Unser Projektentwickler für erneuerbare Energien – Thomas Weinberger

Als wir 2007 mit unserer ersten großen Photovoltaik-Dachanlage in den Ausbau der erneuerbaren Energien einsteigen, ist Thomas Weinberger noch in seiner Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik. Damals wusste der heute 34-jährige noch nicht, dass die Planung von EE-Anlagen bald seinen Arbeitsalltag bestimmt. Zunächst lernt er in der hauseigenen Lehrwerkstatt und dann als Jungmonteur den Beruf des Elektronikers von der Pike auf. Damit legt er die Grundlage für seine heutige Tätigkeit: „Durch meine Ausbildung habe ich ein technisches Fachverständnis und als Monteur praktische Erfahrung im Anlagenbau gesammelt. Beides zusammen bildet die wertvolle Basis für mein aktuelles Aufgabengebiet“, fasst er rückblickend zusammen.
Als Meister der Elektrotechnik wechselt Weinberger 2013 dann vom Außendienst an den Schreibtisch. Statt sich um Wartung und Betrieb von bestehenden Erzeugungsanlagen zu kümmern, absolviert er erfolgreich eine Weiterbildung zum Spezialisten für Windenergieanlagen. Seitdem begleitet er unsere Wind-, aber auch Solarkraftwerke von der ersten Idee über die Inbetriebnahme bis zur kaufmännischen Betriebsführung. Dazu gehören die technische Planung und das Nutzungskonzept, das Beauftragen von Gutachten, die Finanzierung, Genehmigungs- und Förderanträge, die Ausschreibungen der Gewerke für den Bau, die Abstimmung mit dem zuständigen Netzbetreiber und die Kommunikation mit den Grundstücksbesitzern und Anwohnern. „Je nach Status werde ich dabei von unseren verschiedenen Fachabteilungen unterstützt. Wenn es zum Beispiel um die Finanzierung geht, arbeite ich eng mit dem Controlling zusammen. Wenn es um die spätere Verwendung des Stromertrags geht, mit unserer Beschaffung und dem Vertrieb“, erklärt Weinberger.
Aktuell betreut er beispielweise das Projekt Bescheid. Der Ort liegt im Hunsrück. In Abstimmung mit der Gemeinde sollen dort vier Windenergieanlagen künftig saubere Energie erzeugen. Mit einem Baubeginn rechnet er allerdings frühestens Mitte 2022. „Vom ersten Gutachten bis zur letzten Unterschrift ist es oft ein langer Weg. Die ersten Überlegungen in Bescheid hatten wir bereits 2012, aber für die Realisierung war erst ein neuer Flächennutzungsplan notwendig.“ Ob er den Wechsel von der Baustelle an den Schreibtisch deshalb bereut? „Ganz und gar nicht. Jedes meiner Projekte trägt weiter dazu bei den Klimawandel aufzuhalten. Dafür lohnt sich jeder Weg.“