Mit 30 Windenergieanlagen in fünf Parks, 45 großen und zahlreichen kleineren Photovoltaikanlagen sowie mehreren Wasserkraftanlagen verfügen wir zusammen mit den Projektpartnern bis Ende 2023 über eine installierte Erzeugungsleistung von rund 167 MW. Die Stromproduktion der Anlagen entspricht durchschnittlich rund 70 Prozent unseres Absatzes. Und der Ausbau geht weiter: Nach der Inbetriebnahme des Windparks Bescheid-Süd steht aktuell das Solarkraftwerk Südeifel, das größte PV-Projekt in der Region mit einer installierten Leistung von über 200 MW, in den Startlöchern. Ziel des regionalen Energie- und Infrastrukturdienstleisters ist es, die Stromversorgung unserer Kundschaft in der Region bis 2030 komplett nachhaltig umzustellen. Die Energie soll dann ausschließlich aus regionalen und erneuerbaren Erzeugungsanlagen stammen.
Um diese Herausforderung als Energieregion Trier zu meistern, arbeiten wir auch an Flexibilitätsbausteinen, die den Echtzeitbedarf unserer Zielregion auch nachts und bei Windflauten decken. Dazu zählen beispielsweise intelligentes Lastmanagement auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI), Batterien (Heimspeicher, Auto-Akkus) oder die Nutzung grüner Gase in Blockheizkraftwerken mit Wärmespeichern sowie Power2X-Technologien zur Speicherung von grünem Überschussstrom. Wann immer möglich nutzen wir vorhandene Infrastruktur, um sektorübergreifend gesamtgesellschaftliche Vorteile zu schaffen. Beispiele dafür sind der Umbau des Gasverteilnetzes zum Speichernetz für regionale Grüngase oder die KI-basierte Nutzung von Trinkwasserhochbehältern als dezentrale Speicherkraftwerke. Einerseits macht das die Region langfristig unabhängiger von der Entwicklung der Weltmärkte. Andererseits sorgt das für Wertschöpfung vor Ort und planbare Energiepreise für Menschen, die hier leben, und Betriebe, die hier arbeiten. Weitere Informationen zu den einzelnen Bausteinen finden Sie in den nächsten Wochen im Rahmen dieser Kolumne.
Zurück zu unserer eigenen Erzeugung: Wenn man die Stromproduktion aller Anlagen, an denen wir (Stand Ende 2023) beteiligt sind, zusammenzählt, erzeugen diese pro Jahr rund als 305 Millionen Kilowattstunden grünen Strom. Das reicht rechnerisch aus, um mehr als 87.000 Musterhaushalte mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden pro Jahr zu versorgen. Insgesamt spart das knapp 115.000 Tonnen CO2 pro Jahr im Vergleich zum bundesdeutschen Strom-Mix mit 377g CO2 pro Kilowattstunde.