21.12.2012
Bäder in guter Gesellschaft
Startschuss für regionale Schwimmbadkooperation gefallen
Wie hoch ist der Stromverbrauch pro Quadratmeter und Besucher? Wie hoch ist der Wassereinsatz? Wie viel Wärme wird benötigt? Ein Vergleich der relevanten Kenngrößen ist eines der ersten Projekte, das die neue Bädergesellschaft angehen möchte. Dieser Vergleich und damit die Vergleichbarkeit mit anderen Schwimmbädern in Deutschland liefert erste Ansatzpunkte, um den Badebetrieb zu optimieren und somit Kosten zu reduzieren. Um die vorhandenen personellen und betriebswirtschaftlichen Verbesserungspotenziale zu nutzen, haben die SWT Stadtwerke Trier gemeinsam mit der Stadt Trier und den Verbandsgemeinden Konz, Trier-Land, Ruwer, Saarburg, Thalfang und Kell am See eine regionale Bädergesellschaft gegründet. Durch die Zusammenarbeit können die Gesellschafter Synergien nutzen und Kosten senken. Auch eine Materialstandardisierung, gemeinsamer Einkauf oder Prozessoptimierungen im Bereich der Aufbau- und Ablauforganisation sollen zukünftig zu einer besseren Bilanz für alle Bäder sorgen. Die Gesellschaft soll zunächst mit einem Stammkapital von 25 000 Euro ausgestattet werden. Die SWT Stadtwerke Trier halten 23 Prozent dieser Einlagen, die beteiligten Kommunen jeweils elf Prozent. Die Kooperation hat keine Auswirkungen auf die Eigenständigkeit und Verantwortung der beteiligten Kommunen in den Bereichen Betriebsführung, Festsetzung der Eintrittspreise oder Personaleinsatz.
Werner Bonertz leitet das Bad an den Kaiserthermen für SWT und wird Geschäftsführer der neuen Bädergesellschaft. Er verfolgt die Idee „Bädergesellschaft“ schon längere Zeit. „Zu den Aufgaben, die die Gesellschaft für die Kommunen übernehmen könnte, gehören u. a. ein gemeinsames Management, ein abgestimmtes regionales Bädermarketing oder auch die Unterstützung bei Weiterbildungsmaßnahmen“, erklärt Bonertz. Mit einer jährlichen Pauschale von 6.000 Euro pro Gesellschafter sollen die laufenden Kosten gedeckt werden. „Wir gehen davon aus, dass die Einsparungen, die wir durch die Zusammenarbeit erreichen können, langfristig für jeden Gesellschafter deutlich über dieser Pauschale liegen werden“, prognostiziert Bonertz. Das Beispiel Benchmark zeigt: Statt weiterhin die eigene Anlage separat zu betrachten führt allein der Vergleich der einzelnen Bäder dazu, Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren. Mit der neuen Bädergesellschaft stehen darüber hinaus aber auch gleich die richtigen Partner zusammen, um Lösungsoptionen zu erarbeiten. Davon sollen alle Seiten profitieren.