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Interview mit Auszubildenden der Bäder:
Warum hast Du Dich für den Ausbildungsberuf Fachangestellte/r für Bäderbetriebe entschieden?
Alina Köhler, 17 Jahre, 2. Lehrjahr, Freibad Trier-Nord/Trier-Süd
Alina:
„Ich war eigentlich schon vorher immer sehr beim Thema „Schwimmen“ dabei. Ich war Jahre lang im Schwimmverein und habe dann den Beruf für mich entdeckt. Dann habe ich erstmal ein Praktikum gemacht und fand das da dann super. Dann hat es auch gleich mit der Ausbildung geklappt. Nach meinem ersten Lehrjahr bin ich von Bingen nach Trier gewechselt und fühle mich seitdem sehr wohl. Die Qualität der Ausbildung stimmt hier einfach.“
Tobias:
„Ich war eigentlich an meinem Fachabi Informatik dran. Dann hab ich gemerkt, dass das eigentlich nicht das richtige für mich ist. Dann habe ich gedacht, eine Ausbildung wär doch auch was und hab die Stellenanzeige von den Trierer Bädern gesehen. Dort habe ich mich dann beworben und im August 2014 meine Ausbildung begonnen. Da war erst einmal alles neu, da ich vorher noch nicht viel mit Schwimmen am Hut hatte, aber super interessant.
Was gefällt Dir besonders an der Arbeit?
Alina:
"Mir gefällt besonders der Umgang mit Menschen. Wir haben eine gute Stimmung im Team, wir lachen viel und erzählen uns viel. Ich finde es schön, dass ich mittlerweile weiß, welche Stammgäste immer wenn es regnet kommen und welche immer morgens um 6 Uhr ins Wasser springen."
Tobias Geller, 20 Jahre, 2. Lehrjahr, Freibad Trier-Nord/Trier-Süd
Tobias:
"Mir gefällt besonders der technische Aspekt. Das ist halt viel mehr als Beckenaufsicht. Ich mag die Wartung der einzelnen Systeme, Filter spülen oder auch die technischen Überprüfungen bei der „Einwinterung“. Rasenmähen mit dem Traktor macht auch richtig Spaß."
Was war Dein bis jetzt schönstes Erlebnis innerhalb Deiner Ausbildung?
Alina:
"Also einmal der Ausbildungsplatzwechsel. Ich fühle mich in Trier einfach wohler als in Bingen. Außerdem natürlich die 60-Jahrfeier unseres Bades. Man kann auch ein altes Bad in neuem Glanz erstrahlen lassen. Das war richtig schön. Wir haben die Kinderspielbetreuung übernommen und organisiert."
Tobias:
"Die Dienste mit Michael machen mir immer am meisten Spaß und sind die schönsten Erlebnisse innerhalb der Ausbildung. Wir lachen immer viel und da geht die Arbeit natürlich besser von der Hand."
Passieren auch lustige / unerwartete Dinge?
Alina:
"Sowohl als auch. Wir haben eine super Stimmung im Team und so haben wir natürlich mal unseren Spaß. Unerwartete Dinge passieren natürlich auch. Das reicht vom medizinischen Notfall im Saunabereich bis zu ungewollt lustigen Dingen."
Tobias:
"Zu lachen gibt es eigentlich immer etwas. Ich komme jeden Tag auf die Arbeit und lache erstmal. Unerwartet komisches passiert auch. Wir haben beispielsweise einmal Nilgänse im Bad gehabt. Die haben uns dann jeden Tag ein Ei gelegt. Am Anfang war nur eines unter einem Baum, am Ende waren es 11 Eier. Die hat dann aber alle ein Rabe gefressen."
Was war bis jetzt die größte Herausforderung für Dich?
Alina:
"Nun, in meinem alten Betrieb hatte ich einmal einen nicht so schönen Tag mit fünf Schlägereien und einem Badegast, der eine Wespe verschluckt hatte. Die hat ihm im Hals in den Kehlkopf gestochen. Da habe ich dann von außen gekühlt und ihm Eis zum Lutschen gegeben, bis der Krankenwagen da war."Tobias:
"Die 60-Jahrfeier und speziell die Tage davor. Da hatte ich eine sehr lange Liste an Sachen, die ich erledigen musste. Jede Menge Dinge und nur zwei Tage Zeit. Es hat aber am Schluss alles geklappt und es war ein richtig gutes Fest."
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Der Tag in den Bädern:
Morgens erstellen wir erst einmal den Tagesbericht. Dort werden beispielsweise die Zählerstände von Strom-, Erdgas- oder Wasserverbräuchen erfasst. Außerdem machen wir Wasseranalysen und natürlich auch noch die Beckenaufsicht. In der Mittagspause vertreten wir auch mal die Kollegen an der Kasse. Wir wechseln Filter oder säubern den Haar- und Faserfänger. Bei uns Freibad-Azubis kommen natürlich noch Arbeiten wie Rasenmähen dazu. Was wir alle haben: Schwimmtraining. Am Ende der Ausbildung müssen wir bestimmte Zeiten im Schwimmen erreichen.
Du arbeitest in einem Freibad. Was macht ihr eigentlich im Winter?
Alina/Tobias:
"Auch im Winter gibt es viel zu tun. Erst kommt die Einwinterung. Da wird das Bad winterfest gemacht. Wir schrauben zum Beispiel die Rutsche auseinander und lagern die Trennketten ein. Wir lassen die Leitungen leer laufen, damit sie nicht vereisen. Das Wasser in den Becken wird etwas abgelassen und Renovierungsarbeiten durchgeführt. Wir sind außerdem in Prüfungsvorbereitungen und machen verschiedene Praktika. Zum Beispiel in verschiedenen Bädern der Region oder bei der Stadtverwaltung. Bei der Stadtverwaltung lernen wir dann viel über Jahresstatistiken zu unseren Bädern. Bei den Bädern haben wir meistens einen Schwerpunkt, z.B. Sauna oder Halle oder Kinderschwimmkurse."
Deine Tätigkeit sieht auch regemäßige Früh- und Spätschichten vor. Wie lässt sich das mit Deiner Freizeitplanung kombinieren?
Alina:
"Bei mir gibt es da kein Problem. Ich bin noch nicht 18 und habe deshalb keine Spätschichten."
Tobias :
"Das richtet sich nach dem Dienstplan. Egal ob Früh- oder Spätschicht. Ich mache, wenn ich Frühschicht habe, beispielsweise meinen Sport am Abend und wenn ich Spätschicht habe halt am Morgen. Ansonsten richte ich die Freizeitgestaltung auch danach aus. Am Wochenende haben wir meistens sogar frei, nur in Hochzeiten müssen wir ran."
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