Offiziele Interpräsentation SWT AöR. SWT Stadtwerke Trier - Löwen, Leoparden und Werkstatthühner: Zwei SWT-Azubis in Ruanda und Uganda

Hauptnavigation Suche Hauptinhalt Kurzlinks/Infos für...
Seitenkopf

Seiteninhalt

  • Bild: Löwen, Leoparden und Werkstatthühner: Zwei SWT-Azubis in Ruanda und Uganda
    30.01.2024

    Löwen, Leoparden und Werkstatthühner: Zwei SWT-Azubis in Ruanda und Uganda

    Über eine Initiative des Vereins „Handwerk Hilft e.V." waren unsere Auszubildenden Leonie Schubert und Marvin Wagner vergangenen Sommer für zwei Wochen in Ruanda und Uganda. Dort besuchten die beiden angehenden Elektroniker vom 27. Mai bis zum 7. Juni eine Ausbildungswerkstatt und arbeiteten vor Ort gemeinsam mit den ruandischen Auszubildenden ihres Berufs.

    Leonie und Marvin sind beide immer noch überwältigt von den zahlreichen Eindrücken, als sie von ihrer Reise berichten. Über eine Ausschreibung an ihrer Berufsschule haben sie von dem Projekt des Vereins „Handwerk hilft e.V." erfahren. Für zwei Wochen geht es nach Afrika, eine nach Kigali, Ruanda, die andere an verschiedene Orte in Uganda. „Nachdem wir uns für die Teilnahme an dem Projekt beworben hatten, ging alles ganz schnell", erinnert sich Leonie Schubert. „Wir mussten vorher noch zum Arzt für die notwendigen Impfungen gegen Gelbfieber und Malaria. Dann ging es Ende Mai los, mit zwei Autos für zwölf Leute mit je zwei Koffern pro Person. Dabei war jeweils nur ein Koffer für uns selbst, der Rest war voll mit Spenden, die wir mitgebracht haben." Neben Kleidung befanden sich in den Spendenkoffern überwiegend Werkzeuge und Materialien.

    Vor Ort war die Gruppe um unsere beiden Azubis dann untergebracht im Gästebereich des Don-Bosco- „Centre de jeunes" in Kigali, einem Ausbildungszentrum für circa 350 Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Handwerksberufen. Dort wurden die Besucherinnen und Besucher auch verpflegt. „Das Essen war sehr lecker dort", führt Marvin Wagner rückblickend aus. „Es gab sehr viel Obst, Kartoffeln und Reis. Die Menschen waren unglaublich gastfreundlich, ganz egal wo wir waren." Zur Begrüßung gab es erst einmal ein Fußballspiel der „Locals“ gegen die Besucher. „Das wird jedes Mal gemacht, wenn eine Gruppe über den Verein da ist", offenbart Marvin. „Wir hatten allerdings keine Chance und haben haushoch verloren."

    Tagsüber waren unsere Azubis in der lokalen Elektrowerkstatt in Kigali und haben dort mit ihren ruandischen Kollegen gearbeitet. „Wir hatten im Vorfeld gedacht, dass wir den Auszubildenden in Kigali ein paar Sachen beibringen können, aber es hat sich schnell herausgestellt, dass die Azubis vor Ort zum Teil schon viel mehr wussten, als wir nach zwei Jahren Ausbildung. Beim Bau der Verlängerungsleitungen konnten wir ihnen aber dann doch einen Weg zeigen, mit dem es schneller geht", erklärt Leonie und fügt hinzu: „Die Ausbildung dort ist insgesamt verkürzter und praxisorientierter als bei uns und wird in Form von sogenannten „Short Courses" angeboten. Vom Alter her waren die ruandischen Kollegen komplett durchmischt. Da die Azubis die Ausbildung selber bezahlen müssen, fangen viele erst später an, wenn sie das Geld zusammengespart haben."

    Insgesamt dreieinhalb Tage haben Leonie und Marvin in Kigali in der Elektrowerkstatt mitgearbeitet. Dort haben sie unter anderem einen Messestand für eine Ausbildungsmesse mitgebaut, Schutzschaltungen für Motoren und einen Verteilerschrank für Straßenbeleuchtung. " Die Bedingungen sind natürlich ganz anders als bei uns in Deutschland“, sagt Marvin. „Auch, wenn in den letzten Jahren viel erneuert wurde, sind die Werkzeuge teilweise sehr alt. Außerdem hat nicht jeder die entsprechende PSA (persönliche Sicherheitsausrüstung). Sicherheitsschuhe sind dort kein Standard wie bei uns. Dann gibt es auch noch die „Werkstatthühner", die auch die ganze Zeit dort herumlaufen", Leonie ergänzt: „Nach dem Aufenthalt weiß ich die Privilegien, die wir hier in Deutschland haben noch einmal viel mehr zu schätzen. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Erfahrung mit gerade einmal 18 Jahren machen durfte und so andere Länder und Kulturen kennenlernen und auch ein bisschen etwas zurückgeben konnte."

    Nach dem Aufenthalt in Ruanda ging es für ein paar Tage noch ins benachbarte Uganda: „Dort haben wir ein SOS-Kinderdorf besucht und eine Safari mitgemacht, bei denen wir Nilpferde, Löwen und Leoparden gesehen haben, das war natürlich zum Abschluss das Highlight", sagt Leonie abschließend. „Die zwei Wochen waren eine ganz besondere Erfahrung, die ich wirklich jedem nur empfehlen kann. Ich würde es direkt noch einmal machen."

    Vom 11. bis zum 22. Mai 2024 richtet der Verein "Handwerk Hilft" eine erneute Exkursion für junge Handwerkerinnen und Handwerker aus. Interessierte können sich hier kurzfristig noch anmelden.


Seitenfuß

zum Seitenanfang