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Smart Meter - Häufige Fragen
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Was ist ein Smart Meter?
Mit Smart Meter bezeichnet man neue digitale Stromzähler. Hier gibt es zwei Varianten: Man unterscheidet zwischen einer modernen Messeinrichtung (mME), das ist ein digitaler Zähler, und einem intelligenten Messsystem (iMSys), das ist ein digitaler Zähler mit Kommunikationseinheit. Diese wird auch Smart Meter-Gateway genannt.
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Wozu werden digitale Zähler gebraucht?
Die neuen Zähler sind wesentlich für den nächsten Schritt in der Digitalisierung des Stromnetzes. Damit sind sie auch ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Energiewende in Deutschland. Rund 35 Prozent des Stroms, der in Deutschland verbraucht wird, stammt bereits aus Anlagen, die regenerative Ressourcen nutzen. Bei den Stadtwerken Trier sind es sogar 66 Prozent. Damit wird die Erzeugung zunehmend dezentral und witterungsabhängig. Um Angebot und Nachfrage an Strom in Einklang zu bringen, braucht es eine feinere Abstimmung. Moderne digitale Messeinrichtungen und innovative Kommunikationslösungen werden dazu beitragen.
Hintergrund SWT: Auch die SWT setzen sich für den Ausbau der erneuerbaren Energien ein – im Stadtgebiet erzeugen wir aus Sonne, Wind und in drei kleineren Wasserkraftwerken Strom. In der Grundversorgung liefern wir zum Beispiel seit 2008 Ökostrom ohne Aufpreis an Privatkunden.
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Wer bekommt einen digitalen Zähler?
Bis 2032 erhalten alle Stromabnehmer in Deutschland einen digitalen Zähler. Die Einführung in Trier erfolgt Schritt für Schritt. Nach Möglichkeit tauschen die Stadtwerke Trier die Messeinrichtungen im Zuge des ganz normalen Wechselturnus. Dieser beträgt, je nach Eichgültigkeit des vorhandenen Stromzählers, zwischen 8 und 16 Jahren.
Eine moderne Messeinrichtung, also ein digitaler Zähler ohne Kommunikationseinheit, erhalten alle Kunden.
Das zusätzliche Smart Meter-Gateway für die Datenübertragung erhalten:
- Verbraucher, die mehr als 6.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr beziehen
- alle Einspeiser ab einer Anlagenleistung von 7 Kilowatt
- Nutzer von speziellen Stromtarifen (wie z.B. Nachtspeicherheizungen oder Wärmepumpen).
Hintergrund: Die SWT statten bis 2020 lediglich 10 Prozent dieser Einbaufälle mit den digitalen Zählern aus – so sieht es der Gesetzgeber vor. Manche Kunden erhalten deshalb die neue Technik früher als andere.
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Wie funktioniert der Einbau praktisch?
Die Stadtwerke Trier informieren die jeweiligen Kunden mindestens drei Monate vor dem Zählertausch schriftlich. Der Einbau der modernen Messeinheiten bzw. intelligenten Messsysteme ist bindend für alle Stromabnehmer und Stromeinspeiser. Zur Vereinbarung eines Termins melden sich die Stadtwerke Trier per Anschreiben mit einem Terminvorschlag. Passt dieser nicht, finden wir gemeinsam eine Lösung. Etwaige Anpassungen des Zählerschranks zur Einhaltung der Technischen Anschlussbedingungen (TAB) sind vom Anschlussnehmer (z. B. Hausbesitzer, Eigentümer, Vermieter) sicher zu stellen.
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Wer führt den Einbau des digitalen Stromzählers durch?
In Stromnetz der Stadtwerke Trier werden bis zum Jahr 2032 rund 70.000 Stromzähler ausgetauscht. Für den Einbau der modernen Messeinrichtungen nutzen die Stadtwerke Trier oft auch Dienstleister. Diese übernehmen dann auch die Koordination der Termine mit unseren Kunden. Intelligente Messsysteme bauen ausschließlich die Monteure der Stadtwerke Trier ein. In beiden Fällen weisen sich die Mitarbeiter mit Dienstausweisen aus – bitte gewähren Sie nur in diesem Fall den Zutritt ins Haus.
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Funktionieren meine elektrischen Geräte nach dem Zählertausch wie bisher? Muss ich mit Problemen rechnen?
Beim Wechsel ist die Stromversorgung ggf. für wenige Minuten unterbrochen. Danach nimmt das neue System seinen Betrieb auf. Auf die elektrischen Geräte hat der Zählerwechsel keine Auswirkungen. Trotzdem ist es sinnvoll nach der Umstellung zu überprüfen, ob zum Beispiel Kühl- und Gefriergeräte wieder ordnungsgemäß in Betrieb sind.
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Wer trägt die Kosten für die digitalen Stromzähler?
Die Kosten für den Zähler, dessen Einbau und Wartung trägt der Messstellenbetreiber, in diesem Fall die Stadtwerke Trier. Die Kosten für die Ablesung und die Datenverarbeitung stellt dieser dem Kunden in Rechnung – so war es bisher geregelt. Künftig wird das Messentgelt als eigenständiger Posten auf der Rechnung ausgewiesen. Das dient der Transparenz. Lehnt der Lieferant eine integrierte Rechnung ab, stellen die Stadtwerke den Messstellenbetrieb separat in Rechnung. Muss der Zählerplatz für den Einbau der digitalen Messeinrichtung umgebaut werden, trägt der Haus- oder Wohnungseigentümer die Kosten für den Umbau.
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Bekomme ich jetzt zusätzlich eine Rechnung für den Betrieb der Messstelle?
Das hängt künftig von Ihrem Stromlieferanten ab. Bisher hat er die Kosten für die Miete, Wartung und Ablesung des Zählers in der Jahres-verbrauchsabrechnung ausgewiesen und den Betrag an uns als Messstellenbetreiber abgeführt. Das muss er nach einer Gesetzesänderung nun nicht mehr. Das heißt im Umkehrschluss: Je nach Stromlieferant bekommen Sie künftig zwei Rechnungen für das, was bisher in einer Abrechnung zusammengefasst war.
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Wem nutzt die Digitalisierung der Stromversorgung?
Durch die Digitalisierung wird der Stromverbrauch sowohl für für Kunden und als auch für die Energieversorger transparenter. Der Strom aus erneuerbaren Energien soll so besser gesteuert und genutzt werden. Das ist wichtig für das Gelingen der Energiewende. Letztlich sichert Deutschland mit der Digitalisierung die Versorgungssicherheit für zukünftige Generationen ab. Das ist gleichzeitig ein großes europäisches Vorhaben.
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Ich habe bereits einen digitalen Zähler. Muss ich jetzt einen neuen einbauen lassen?
Nein, ein bereits verbauter digitaler Zähler darf bis zum Ende seiner Eichgültigkeit betrieben werden, also acht Jahre. Danach wird er durch eine moderne Messeinrichtung oder ein intelligentes Messsystem ersetzt.
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Muss ich für den digitalen Zähler einen Internetanschluss haben?
Nein. Die moderne Messeinrichtung speichert die Verbrauchsdaten ausschließlich lokal und wird wie bisher von einem Ableser vor Ort erfasst. Wie die Smart Meter-Gateways der intelligenten Messsysteme in Trier die Daten außer Haus übermitteln werden, legen die Stadtwerke fest, sobald die Technik verfügbar ist. Wir untersuchen derzeit in mehreren Pilotprojekten, welche Verbindungsarten hierzu geeignet sind.
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Was passiert mit den erfassten Daten? Sind diese sicher?
Ja, die Daten sind sicher. Darauf legt der Gesetzgeber großen Wert. Bei modernen Messeinrichtungen bleiben die Daten an der jeweiligen Verbrauchsstelle. Einmal im Jahr kommt wie gewohnt der Ableser und erfasst die Verbrauchsdaten vor Ort.
Intelligente Messsysteme übermitteln die Verbrauchsdaten automatisch über eine spezielle Kommunikationseinheit, das Smart Meter-Gateway. Hier gibt es verschiedene bauliche Lösungen, diese müssen aber ein Zertifizierungsverfahren durchlaufen. Hier spielen die Übertragungssicherheit und der Datenschutz eine wichtige Rolle. Erst wenn zertifizierte Gateways auf dem Markt sind, kann der Einbau beginnen.
Hintergrund: Bei den intelligenten Messsystemen erfolgt die Ablesung automatisch für das Medium Strom. Bei Gas- und Wasserzählern bleibt alles beim Alten. Die SWT möchten perspektivisch auch nicht regulierte Sparten mit Anbinden sofern ein iMSys vorhanden ist.
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