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Energieparkhaus Ostallee
Mit der Umstellung auf LED-Beleuchtung, dem Einsatz eines Stromspeichers und der Inbetriebnahme einer PV-Anlage betreiben wir das Parkhaus Ostallee am Trierer Hauptbahnhof seit Mitte 2020 energieneutral. Den Jahresverbrauch an Strom decken wir zu 100 Prozent mit Ökostrom aus eigener Produktion vor Ort ab. Wie das funktioniert beschreiben wir nachfolgend.
Unsere Projekt-Ziele
- Energieneutrales Parkhaus: Jahresverbrauch = Jahreserzeugung
- ressourcenschonender Energieeinsatz
- Optimierung der Spitzenlast
- Verbesserung der Eigenverbrauchsquote
- Beitrag zum regionalen Energieabgleich durch Modellcharakter
Mit welchen Maßnahmen wir das schaffen?
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PV-Anlage auf dem Dach
Um den benötigten Strom umweltschonend und vor Ort zu erzeugen, haben wir auf dem Dach des Parkhauses eine Photovoltaik-Anlage mit einer installierten Leistung von 203 kWp gebaut. Seit Ende Juni sind die 636 Module in Betrieb und werden pro Jahr 186.00 Kilowattstunden produzieren.
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Energieeffiziente Beleuchtung im Gebäude
Zum Projektstart hat das Parkhaus Ostallee im Jahr rund 200.000 Kilowattstunden (kWh) Strom benötigt. Rund 65 Prozent darauf entfielen auf die Beleuchtung, die aus herkömmlichen Leuchtstoffröhren bestand. Durch die Umrüstung auf LED-Lampen haben wir den Energiebedarf um rund 50.000 kWh pro Jahr reduziert. Den Einbau der neuen Technik haben unsere technischen Auszubildenden in Eigenregie übernommen (mehr Infos dazu hier ). Rund 300 Leuchtstoffröhren haben unsere angehenden Elektroniker für Betriebstechnik gegen LED-Lampen ausgetauscht. Statt 42 Watt benötigt eine Leuchte seitdem nur noch 25 Watt. Gleichzeitig erzielen wir eine bessere Ausleuchtung des Gebäudes und haben einen deutlich geringeren Wartungsaufwand.
In Summe sparen wir dank dieser Maßnahme rund 25 Prozent des ursprünglichen Strombedarfs ein, so dass das Parkhaus künftig nur noch rund 150.000 kWh pro Jahr benötigt.
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Stromspeicher im Keller
Produziert die PV-Anlage einmal mehr Strom als wir zeitgleich brauchen, speichern wir die Energie in einer Batterie und können sie bei Bedarf flexibel zur Verfügung stellen. Der Stromspeicher verfügt über eine Leistung von 50 Kilowatt und eine Speicherkapazität von 75 Kilowattstunden bei einen Gesamtwirkungsgrad von über 90 Prozent. Über eine intelligente Steuerung optimieren wir mithilfe des Speichers den Verbrauch. Das heißt: Er kommt genau dann zum Einsatz, wenn der tatsächliche Strombedarf kurzfristig überdurchschnittlich steigt (Spitzenlast), zum Beispiel wenn E-Autos an Ladesäulen „tanken“.
Ausblick
Das Projekt hat Pilotcharakter. Es dient als Vorbild für andere SWT-Liegenschaften. So haben wir bereits im Bad an den Kaiserthermen einen weiteren Stromspeicher installiert. Ein dritter ist für unser Wasserwerk Irsch in Planung.