Verbundsystem Westeifel
Die kommunale Familie der Landwerke Eifel (LWE) entwickelt ein einmaliges Infrastruktur-Projekt: das Regionale Verbundnetz Westeifel.
Ursprünglich sind wir als Netzbetreiber im Oberzentrum Trier zuhause, doch seit einigen Jahren setzen wir verstärkt auf die Zusammenarbeit mit unseren benachbarten Kommunen. Warum? Weil wir der festen Überzeugung sind, dass wir Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung und demographischen Wandel zusammen besser meistern als allein. Das aktuell größte Beispiel dafür sind die Landwerke Eifel. Hier entwickelt unsere Tochter, die KNE-AöR, gemeinsam mit sechs kommunalen Partnern ein einmaliges Infrastruktur-Projekt: das regionale Verbundnetz Westeifel.
Zusammengefasst steht der Name für einen groß angelegten Neubau von Versorgungsleitungen, um…
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...die Trinkwasserversorgung trotz zunehmender Dürreperioden sicher zu stellen.
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...das Biogas der Landwirtschaftsbetriebe in die regionale Energieversorgung einzubinden.
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...die ländliche Region mit Glasfaser zu erschließen.
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...die Gebühren – trotz sinkender Bevölkerungszahlen – für die Menschen vor Ort stabil zu halten.
Mit all diesen Bausteinen zusammen wollen wir die Voraussetzung für
einen regionalen Energieabgleich schaffen. Das heißt: Die Energie, die
in der Region verbraucht wird, soll künftig ausschließlich aus
regionalen, grünen Erzeugungsanlagen vor Ort stammen.
Das funktioniert, weil wir…
- …bei der Planung unseres Projekts die topografischen Gegebenheiten berücksichtigt haben. Oder stark vereinfacht gesagt: Das Trinkwasser fließt in den Leitungen jetzt öfter den Berg runter, statt es mit viel Energie den Berg hoch zu pumpen.
- …. durch den Einsatz von Turbinen sogar Strom mithilfe des Trinkwassernetzes erzeugen.
- ... weitere, regenerative Erzeugungsanlagen vor Ort einbinden.
- … Strom-Erzeuger, -Verbraucher und –Speicher miteinander verbinden und mithilfe von künstlicher Intelligenz optimal aufeinander abstimmen. Dazu gehört zum Beispiel die intelligente Steuerung der Lastprofile von Kläranlagen, Trinkwasseranlagen oder Industrie- und Gewerbekunden.
Die Entwicklung im Überblick
Der Bau des neuen Leitungsnetzes hat 2018 begonnen. Inzwischen liegen also rund sechs Jahre Bauzeit hinter uns und die Arbeiten sind im Zeitplan. Im September 2024 werden wir das neue Leitungsnetz offiziell in Betrieb nehmen. Dann verbindet eine rund 80 km lange, unterirdische Nord-Süd-Trasse und eine rund 45 km lange Ost-West-Trasse die wichtigsten Knotenpunkte der regionalen Energie- und Wasserversorgung im Projektgebiet.
Aktuelle Bauabschnitte (Stand August 2024):
- Wasserwerk Ormont bis Hochbehälter Gericht: 6,5 km
Fertiggestellt sind bereits:
- Trinkwasser LWE Gesamttrasse: 126 km
davon verbundwirksame übernommene Leitungen: 25,6 km
neu gebaute Leitungen: 100,4 km
- LWL (LWE) : 143,4 km
- Biogas (Biogaspartner Bitburg GmbH): 48 km
- Gas (SWT Stadtwerke Trier Versorgungs-GmbH): 30,3 km
Die nächsten Meilensteine:
Netz:
- Ingendorf bis HB Ferschweiler (in Planung)
Anlagen:
- Wasserwerk Bettingen, im Bau, Fertigstellung 06/2025
- Hochbehälter Hohnersberg, im Bau, Fertigstellung 06/2025
Unsere letzten Presseinformationen dazu finden Sie hier:
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An den Landwerken Eifel sind die Kommunalen Netze
Eifel (KNE), der Eifelkreis Bitburg-Prüm, die Stadtwerke Bitburg,
Speicher, die Südeifelwerke AöR, der Zweckverband Wasserwerk Trier-Land
und der Zweckverband Wasserwerk Kylltal beteiligt. Die Ausführung des
Projekts erfolgt maßgeblich durch die Kommunalen Netze Eifel AöR (KNE)
in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Trier. Aufgrund der positiven Erfahrung aus den ersten Projekt-Jahren,
prüfen wir seit 2020 gemeinsam mit dem „Wasserzweckverband im Kreis
Birkenfeld“, ob dort ein vergleichbares Projekt für eine klimaangepasste
und zukunftsfähige Wasserversorgung nach dem Vorbild der Eifel auch in
der Nationalparkregion möglich ist. Weitere Informationen dazu finden Sie
hier.